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Zurück aus der Kuranstalt Neuwittelsbach-München
1
Crepon 1979, S. 181 f.
2
Die Abbildung verdanken Autor/Verlag Hannelore Sondermann, die das Haus des Feldberger
Bürgermeisters, nunmehr Landhaus Stöcker, als Hotel in der Strelitzer Straße 8 – 10 führt.
3
Liersch 1981, S. 288.
4
Williams 2011, S. 229.
5
v. Studnitz 1997, S. 267.
6
Scopolamin wurde in Deutschland von mehreren pharmazeutischen Firmen wie Merck, Roche oder
Ingelheim in Ampullen mit unterschiedlicher Stärke auf den Markt gebracht. Als Beruhigungsmittel bei
Erregungszuständen injizierten die Ärzte zumeist 1 bis 2 Ampullen der Stärke 0,0005 g intramuskulär
oder subkutan. Scopolamin wurde auch von körperlich Schwächlichen gut vertragen.
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Dilaudid (Dihydromorphinon hydrochloricum) lag verschreibungspflichtig nach der Betäubungsmittel-
verordnung Ärzten in Tabletten, Suppositorien und Ampullenform vor. Die Indikationsangabe lautete
»stark wirkendes Schmerzstillungsmittel«. Die Dosierung lag bei 0,002 g, die Höchsteinzeldosis von
0,004 g sollte nicht überschritten werden.
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HF Bw. Ro. 2008, S. 179.
9 Für Informationen und Abbildungen danken Autor/Verlag der Enkeltochter von Dr. H. Westphal,
Lea-Maria Binder, Eugendorf in Österreich.
10 HFA N 241, B. 04. 04. 1935.
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Dora Preisach war von Rowohlt ab November 1933 zu RD nach Carwitz geschickt worden. Sie arbeitete
als Schreibkraft sowohl an
Wer einmal aus dem Blechnapf frisst
als auch
Wir hatten mal ein Kind.
Ver-
leger und Autor waren von ihrer Arbeit sehr angetan. In Verkennung der politischen Lage hatte ihr RD
das Angebot unterbreitet, bei ihm angestellt zu werden. Die Jüdin wanderte mit ihrem Vater 1935 nach
Israel/Haifa aus. Kuhnke 2005, S. 87 ff.
12
HFA N 222, B. 18. 04. 1935.
13
HFA N 222, B. 29. 04. 1935.
Von Carwitz nach Berlin ins West-Sanatorium
1
Williams 2011, S. 230.
2
Kuhnke 2005, S. 19, bezieht sich bei seinen Ausführungen »in einer anderen Klinik im nahen Fürs-
tenberg unterzubringen« auf den Eintrag in Ditzens Arbeitskalender vom 20. Mai: »Suse v. Berlin n.
Sanatorium Fürstenberg, abends wieder nach Hause«. Bei der besagten Klinik handelt es sich um das
stattliche Schloss Fürstenberg, einen dreiflügeligen Barockbau in der Stadt Fürstenberg an der Havel
gelegen. Jeder, der zur oder von der Ostsee auf der Bundesstraße 96 fährt, kommt heute dort ebenso
vorbei wie derjenige, der sich von dort in Richtung Ravensbrück, Lychen, Hohenlychen, Feldberg nach
Carwitz begibt. Es handelte sich um das Sanatorium Schloss Fürstenberg, eine Einrichtung für Ner-
venkranke, innere Kranke, Erholungsbedürftige. Der leitende Nervenarzt war Dr. Victor von Gebsattel
(1883
1976). Er gründete hier 1926 eine Privatklinik, die er bis 1939 leitete. Von Gebsattel und Zutt
kannten sich aus der Zusammenarbeit bei Professor Bonhoeffer in Berlin. Von Gebsattel gilt zusammen
mit J.H. Schultz als ein Wegbereiter der anthropologischen Psychotherapie.
3 Kuhnke 2005, S. 37.
4
HFA S 349, 06. 05.1935.
5
Diese Behandlungsmethode mit Somnifen, einem Barbitursäurepräparat, hatte Erfolg und ging als
»Klaesis Schlafkur« in die Geschichte der Behandlung von psychischen Krankheiten ein.
6
Kurt Albrecht (1894
1945) trat am 1. Oktober 1921 in die Nervenklinik der Charité ein, nach dem er
1920 sein medizinisches Staatsexamen abgelegt hatte. Er promovierte im Juli 1921 und hielt als Oberarzt
Vorlesungen in Neurologie mit Untersuchungen am Krankenbett. Wohnte bis März 1935 in der Ober-
arztwohnung V der Psychiatrischen und Nervenklinik. Schied am 31. März 1937 als Professor aus der
Nervenklinik aus und übernahm den Lehrstuhl für Neurologie an der Deutschen Universität in Prag.
Wurde am 5. Mai 1945 von tschechischen Partisanen erschossen.
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