• Steffen Verlag | www.steffen-verlag.de | Klaus-Jürgen Neumärker: Der andere Fallada - page 136

Ein krisenreiches Lebensbild
Im Dezember 1911 wird Rudolf Ditzen, der spätere Hans Fallada,
wegen eines Doppelselbstmordversuchs in einem inszenierten
Duell, bei dem sein Mitschüler stirbt, in die Psychiatrische Klinik
zu Jena eingeliefert und dort begutachtet. Die Ärzte attestieren
ihm Unzurechnungsfähigkeit gemäß § 51 des Strafgesetzbuches
aufgrund einer krankhaften Störung der Geistestätigkeit, er wird
als konstitutioneller Psychopath klassifiziert. Sucht, kriminelle
Delikte und stete Krisen zeichnen das Lebensbild des weltbekann-
ten Autors, der mit Romanen wie
Kleiner Mann – was nun?
oder
Jeder stirbt für sich allein
für Furore sorgt. Doch demRuhm stehen
dieLeidendesMenschenRudolfDitzengegenüber. Keine ärztliche
Behandlungsempfehlung, die zur Gesundung geführt hätte, hält
Fallada ein. Ungeduldig und voll innerer Unruhe wählt er lebens-
lang seinen eigenen Weg, den der Kreativität und immer nah des
Abgrunds.
Klaus-Jürgen Neumärker wertet neben Büchern, Archivalien und
Briefen erstmals die Krankenakten des West-Sanatoriums und
der Charité Berlin sowie der Kuranstalten Berlin-Westend aus. Er
recherchiert akribisch und sachkundig den anderen Fallada und
jene schicksalhafte Spur, die sich durch dessen Leben zieht.
ISBN 978-3-941683-49-5
1...,126,127,128,129,130,131,132,133,134,135 136
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