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Professor für Psychiatrie und Neurologie nach Heidelberg berufen. Hier hatte er bereits in den zwanziger
Jahren einen regen Gedankenaustausch mit dem Psychiater und Philosophen Karl Jaspers (1883
–
1969),
den er in der
NS-
Zeit
–
Jaspers hatte seit 1935 wegen seiner jüdischen Frau Lehrverbot
–
unterstützend
fortsetzte. Schneider starb am 27. Oktober 1967. Er gilt als einer der weltweit bekanntesten deutschen
Psychiater. Mit seinem Buch
Die psychopathischen Persönlichkeiten
(1923), seinemHauptwerk
Klinische
Psychopathologie
(1931) und weiteren Publikationen hat er über Jahrzehnte bis in die Gegenwart die
Psychiatrie und deren Grenzgebiete nicht nur in deutschsprachigen Ländern beeinflusst.
13
Manthey 1993, S. 65.
14 Williams 2011, S. 113.
15
HF Bild. 2012, S. 80.
16 HF Bild. 2012, B. 24. 01. 1934, S. 136.
Die Jahre nach dem Gefängnis in Neumünster
1
Liersch 1981, S. 151.
2
Williams 2011, S. 118.
3
HF Drei Jahre 1977, (Caspar) S. 143.
4
Manthey 1993, S. 69.
5
HF Bw. Ro. 2008, S. 49 ff.
6
Die Abstinenzorganisation Order of Good Templars wurde 1851 in Utica im Staat New York gegründet.
Der Orden breitete sich über England und die Skandinavischen Länder auch in Deutschland aus.
1889 wurde der Deutsche Guttempler-Orden in Flensburg gegründet.
7
HF Bild. 2012, S. 84.
8
Williams 2011, S. 120.
9
HF Bw. Ehe 2007, S. 8 f.
10 Crepon 1979, S. 130.
11
HF Bild. 2012, S. 86.
12
Liersch 1981, S. 164 f.
13
HF Bild. S. 87.
14 HF Drei Jahre 1997, S. 49.
15 AmHaus, seit 1963 Hans-Fallada-Ring Nr. 10, wurde am 5. Februar 1999 eine Gedenktafel enthüllt:
»Hier, im einstigen Grünen Winkel 10, lebte von August 1930 bis November 1932 der deutsche Erzähler
Hans Fallada 1893
–
1947. In diesemHaus schrieb er seinen Roman
Kleiner Mann–was nun?
« (Vgl. auch
Kuhnke 2011, S. 15–21). Seit Juni 2012 befindet sich auf dem Neuenhagener Rathausvorplatz eine von
Bildhauer Michael Klein geschaffene Bronzeskulptur »Fallada in Neuenhagen«. Seit Oktober 2012 trägt
die Gemeindebibliothek in der Hauptstraße 2 in Neuenhagen den Namen »Anna-Ditzen-Bibliothek«.
16 HFA N 200, B. 19. 12. 1931.
Der Nervenkollaps nimmt seinen Lauf
1
Max Burlage (1896
–
1935). Sein Sohn Jan Burlage wird von 1940
–
1944 bei der Familie Wilhelm Burlage,
seinem Onkel, in Berlin wohnen.
2
HU-Archiv PA B 137, Med 1, Wilhelm Burlage.
3
HU-Archiv, Nervenklinik Nr. 3
4
Focke 1986, S. 41.
5
Schwarz 1976, S. 126 ff.
6
Über Lore Soldin informiert Kuhnke, dass sie seit April 1929 zum vertrauten Familienkreis der Ditzens
gehörte. Als Sozialarbeiterin unterstützte sie die Familie vor allem in der Zeit in Neuenhagen, war später
oft auch in Carwitz zu Gast. Die Jüdin emigrierte 1938 nach England. Im September 1946 nahm Soldin
wieder Briefkontakt zu Ditzen/Fallada auf, der seinerseits ausführlich über seine Erlebnisse nach 1945
berichtete. Kuhnke 2005, S. 28 ff.
7
HF Bw. Ehe 2007, S. 277 ff.