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wurde und mit diesem Foto bzw. Clip geworben wird, ist
die ursprünglich gute Idee buchstäblich ersoffen. Andere
überholen das nordostdeutsche Bundesland imWettbewerb
um den international wirksamen Titel »Land desWassers«.
So die Schweiz, die eigentlich für ihre Berge und Kühe
bekannt ist. »Schweiz Tourismus« stellte in einer origi-
nellen und international beachteten Werbekampagne das
Wasser in den Mittelpunkt und machte 2012 zum »Jahr
desWassers«. Das wird mit altbekannten Klischees über die
Alpenrepublik kombiniert, wie z. B. mit Bernhardinern, die
in einem Werbeclip zu Rettungsschwimmern umgeschult
werden.
Die Schweiz schöpft bei dem Thema »Wasser« aus dem
Vollen und der Gast aus dem Wasserland Mecklenburg-
Vorpommern staunt und kann eine Aussage der Marketing-
chefin von Lausanne Tourismus, Tanja Dubas, bestätigen:
»Wir haben alles. Außer Meer.«Rund 7000 Seen, über 120
Gletscher, ungezählte Wasserfälle, Tausende von Flusskilo-
metern und Startpunkt von vier namhaften Strömen, die bis
in die Weltmeere fließen. Die Schweizer Touristiker werden
es nicht schaffen, das alles »zu verkaufen«. Und auch ich
muss mich bei meinen Wassererkundungen auf zwei Seen
beschränken: Den Vierwaldstättersee und den Genfer See.
So groß wie die Müritz, aber mit Fön
Natürlich verzichten die Schweizer nicht auf Wilhelm Tell
und nicht auf die Sicht auf ihr wichtigstes Kapital, die Berge,
hier auf den Pilatus und den Rigi. Der Vierwaldstättersee, so
groß wie dieMüritz, ist zunächst eng mit Luzern verbunden,
mit dem Fluss Reuss, der am Nadelwehr mit einer erstaun-
lich erfrischenden Geschwindigkeit aus dem See fließt. Oder
mit den Brunnen, die im Mittelpunkt der Stadtrundgänge
zumThema »Wasser« stehen.
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