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So rutscht aus der Sicht auch von Reisenden aus Deutsch-
land das Preis-Leistungs-Verhältnis in eine oft extreme
Schieflage. Eine Bratwurst mit Zwiebelsoße für 29,- CHF
oder ein einfaches Hotelzimmer für 120,- CHF … lässt so
manchen ausländischen Gast schlucken, auch wenn er weiß:
»… ja, die höheren Personal- und Mietkosten«.
Im Jahre 1989, also vor einem Vierteljahrhundert hatten
die Marketingspezialisten des Schweizer Öffentlichen Ver-
kehrs die Idee, speziell für Ausländer gesonderte Tickets
anzubieten. Heute hat sich ein ganzes System etabliert, das
»Swiss Travel System« (STS).
»Die Pässe werden im Jahr von rund 220.000 ausländi-
schen Bahngästen gekauft und von über 290.000 genutzt«,
freut sich Thomas Hoffmann. Er ist für STS in Deutsch-
land, Österreich und in Osteuropa für die Bewerbung und
Nutzung dieser Pässe zuständig und denkt, »dass es im
25. Jubiläumsjahr von STS 2014 noch einen kräftigen Schub
geben kann«. Auch für die Touristen aus Russland, die noch
nicht so eine »Bahnaffinität«wie ihre Nachbarn haben und
natürlich auch eine andere Bahnreisekultur kennen. Siehe
die Transsibirische Eisenbahn … oder auch »nur« vonMos-
kau nach Omsk oder Nowosibirsk. (»Für die paar Minuten
setz ich mich doch nicht in den Zug!«)
Wie bei anderen Systemen auch, scheint das STS auf den
ersten Blick kompliziert, eben weil es mehrere Pässe gibt:
Swiss Pass, Swiss Flexi Pass, Swiss Youth Pass, Swiss Card
und schließlich die STS-Familienkarte, die Kindern unter
16 Jahren die kostenlose Beförderung in Begleitung eines
Erwachsenen einräumt. (
)
Wer ein STS-Ticket erwirbt, kann auf über 26.100 Bahn-,
Autobus- und Schiffskilometern durch das Alpenland rei-
sen. Es ist, laut Werbung, »die schönste Art, die Schweiz zu
entdecken«.
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