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Vier Tage zur »Entschleunigung«
Stadt, Land, Fluss an einem langen Wochenende
Zwei Städte, zwei Flüsse und dazwischen noch ein Gebirge
in der Schweiz. Und das an einem verlängertenWochenende
in vier Tagen? Also »Stadt, Land, Fluss« im praktischen
Schnelldurchgang? Tatsächlich bietet die Schweiz auf engem
territorialem Raum sehr viele Möglichkeiten für ein breites
Entdeckerspektrum, was nicht zuletzt durch ein dichtes
Verkehrsnetz möglich wird. Basel – Jurahöhenweg – Solo-
thurn ist so eine Variante, die allerdings nichts mit Stress-
Tourismus nach demMotto »Ganz Europa in einer halben
Woche« zu tun hat. Im Gegenteil. Die Schweizer sprechen
gern und oft von »Entschleunigung« und meinen damit die
bewusste Gegenaktion zu Stress und Hektik, die es natür-
lich auch in der Alpenrepublik gibt.
Selbst beim Start in der pulsierenden Groß- und Indus-
triestadt Basel, die an Deutschland und Frankreich grenzt,
bieten sich mit zahlreichen Museen, aber auch Freiluftat-
traktionen stille Punkte an. Ein Favorit ist der Fasnachts-
Brunnen mit dem Titel »Carneval« von Jean Tinguely
(1925–1991) aus dem Jahre 1977. Der Schweizer gilt als
einer der Begründer der beweglichen Maschinenplastiken
mit heiteren und nachdenklichen Momenten. Hier kann
man zum Beispiel einer Schöpfkelle zuschauen, die unauf-
hörlich das Brunnenwasser schöpft, das aber durch die Lö-
cher in der Kelle wie aus einer Gießkanne gleich wieder in
den Brunnen zurückfließt. Eine heitere Sinnlosigkeit?
Wer mehr über Tinguely erfahren will, sollte sich unter-
halb des Basler Münsters über den Rhein nach Kleinbasel
übersetzen lassen und flussaufwärts das Museum, das dem
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