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Kindheit und Jugend

1893–1911

Hans Fallada wurde als Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen am 21. Juli 1893, ei-

nemFreitag, um viertel vor siebenmorgens in Greifswald in der Steinstraße 58

geboren

1

– »der seinerzeit durch ihre Theologische Fakultät und besonders

eifriges Biertrinken ihrer Studenten berühmten Universitätsstadt«

2

. Er war

ein sehr kräftiges Kind, 6 ¾ Pfund schwer.

3

Sein Geburtsjahr teilte er sich

mit JoanMiró, Heinrich George, Hans Scharoun, Walter Ulbricht, Hermann

Göring und Mao Zedong. Rudolf war das dritte Kind des Landrichters Wil-

helmDitzen und seiner Frau Elisabeth und der erste Junge in der Familie. Die

älteren Schwestern hießen Elisabeth undMargarete. Er erhielt den Rufnamen

Rudolf nach einem Onkel des Vaters, einem Regierungsrat in Hannover.

Der Vater stand zum Zeitpunkt der Geburt des Jungen im 41. Lebensjahr

und war im Begriff, eine glänzende Karriere als Jurist zu machen. Erst vier

Monate zuvor waren die Ditzens aus der Industriestadt Beuthen inOberschle-

sien in die pommersche Ackerbürger- und Universitätsstadt amRyck gezogen.

Margarete, Rudolf und Elisabeth Ditzen (v.l.n.r.) in Greifswald, um

1894