Steffen Verlag | www.steffen-verlag.de | Bernd Tuchel, Rolf Zander: Das Panzerregiment-1 der NVA - page 19

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gend“ ein. Vom 1. bis 24. Dezember 1956 wurden Teile des PR-1 zum Arbeitseinsatz
in den Bezirk Magdeburg befohlen. Im Dezember 1956 wird die 1. MD zur 1. Moto-
risierten Schützendivision (1. MSD) umstrukturiert.
Ein Jahr nach Gründung der jungen Armee wurde der 1. März zum Tag der Natio-
nalen Volksarmee erklärt. Es war der Arbeitsbeginn des MfNV, der Verwaltungen der
Militärbezirke, der LSK und LV sowie der Seestreitkräfte am 1. März 1956. Gleichzei-
tig wurde ab dem 1. März 1957 auch der „Tag der offenen Tür“ eingeführt. Die Be-
völkerung in den Standorten konnte am feierlichen militärischen Appell teilnehmen
und wurde zur Besichtigung der Technik und Unterkünfte der Garnison eingeladen.
Der Zuspruch der Bevölkerung an dieser Maßnahme war von Anfang an groß.
Am 1. Mai 1957 nahm das PR-1 erstmals an einer Ehrenparade in der Bezirkshaupt-
stadt Magdeburg teil. Der Regimentskommandeur OSL O. Schliwinski defilierte an
der Spitze der motorisierten Truppen mit einem Panzer T-34 an der Tribüne vorbei.
Vom 17. bis 23. August 1957 fand die erste gemeinsame Kommandostabsübung
(KSÜ) und Truppenübung (TÜ) der NVA (1. Mot. Schützen-Division) und der
Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland (GSSD) statt. Diese Übung
leitete der Oberkommandierende der GSSD, Marschall der Sowjetunion A. A.
Gretschko. Die 1. MSD wurde zu diesem Zeitpunkt durch den neu eingesetzten Di-
visionskommandeur OSL Horst Stechbarth geführt. Im Verlaufe der Übung zeigten
die beteiligten Stäbe, Truppenteile und Einheiten einen guten Ausbildungsstand.
Daran hatten ebenfalls die Armeeangehörigen des PR-1 ihren Anteil und erhielten
dafür eine positive Einschätzung. Alle Teilnehmer dieser Übung wurden aufgrund
der gezeigten Leistungen mit zwei Tagen Sonderurlaub belobigt. Diese gemeinsame
erfolgreiche Übung im Rahmen des MB III mit beteiligten sowjetischen Truppen
legte einen wichtigen Grundstein für die Aufnahme der NVA in die Vereinten Streit-
kräfte des Warschauer Paktes am 24. Mai 1958.
Zum 1. November 1957 wurde die Dienstvorschrift DV 10/6 zur Verbesserung
und Stabilisierung der militärischen Disziplin und Ordnung in der NVA in Kraft
gesetzt. Sie legte die Verhaltensweisen der Armeeangehörigen und Normen des mi-
litärischen Alltags fest. ImMonat Dezember des gleichen Jahres unterstützten Kräfte
des Regiments landwirtschaftliche Betriebe in der Region. Oberst O. Schliwinski, der
in das MfNV versetzt wurde, übergab am 15. Januar 1958 die Führung des Regiments
an Major Günter Bandt.
Am 1. März 1958 überreichte Generalmajor Hermann Rentzsch, Chef des MB V
(Neubrandenburg), dem Regiment für die seit der Gründung unserer Armee erreich-
ten Leistungen die Truppenfahne, die der Kommandeur, OSL G. Bandt auf einem
feierlichen Appell in Empfang nahm.
Zum Jahrestag der Befreiung des Deutschen Volkes vom Hitlerfaschismus wurde
am 8. Mai 1958 erstmals der „Tag der Waffenbrüderschaft“ begangen. In den da-
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