Steffen Verlag | www.steffen-verlag.de | Bernd Tuchel, Rolf Zander: Das Panzerregiment-1 der NVA - page 20

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rauffolgenden Jahren entwickelte sich dieser Tag immer mehr zu gemeinsamen Fei-
erlichkeiten und vielfältigen kulturellen und sportlichen Veranstaltungen zwischen
den Angehörigen unseres Panzerregiments und einem sowjetischen Patenregiment
in der Stadt Burg.
„Im September nahmen 40 Armeeangehörige des Regiments an der 1. Sommerspar-
takiade der befreundeten Armeen in Leipzig teil. Für seine ausgezeichneten Leistungen
bei diesemWettstreit wird Unterleutnant Noster durch das MfNVmit einer Sachprämie
ausgezeichnet.“
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Die Rompe-Bewegung in der NVA
Die Rompe-Bewegung, ausgelöst durch den Panzerfahrlehrer Oberfeldwebel (Ofw.)
Horst Rompe aus der 6. MSD, löste auch im PR-1 neue Wettbewerbsinitiativen aus.
Sein Aufruf besonders an die Panzerbesatzungen auch unseres Regiments lautete:
„... ebenfalls die ihnen anvertrauten Waffen und ihre Technik so sorgfältig zu pfle-
gen und zu behandeln, dass sie über ihre Nutzungsnormen einsatzbereit sind“.
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In
der Praxis zeigte sich, dass die erreichte Nutzung der Panzer, die sich 1957 auf 4 km
bis 6 km je Motorstunde belief, am Ende des Jahres 1958 auf 10 bis 12 km erhöhte.
„Im Regiment war Unteroffizier Voigt, genannt ‚Kappes‘, der Initiator. Sein Ziel war
es, 300 Motorstunden über die Norm zu fahren. Er war Mitglied der Freien Deut-
schen Jugend (FDJ) und seit 1954 in den bewaffneten Organen der DDR. In einem
Lehrgang, in dem er zum Gruppenführer einer Instandsetzungsgruppe ausgebildet
worden war, hat er sich zum Unteroffizier qualifiziert. Bereits während der ersten
Dienstjahre hat er häufig Kontakt zu sowjetischen Genossen und lernt eine Menge
von ihnen. In diesem Ausbildungsjahr nutzt er allein seine Technik 240 Motorstun-
den über die Nutzungsnorm und erarbeitet dabei einen volkswirtschaftlichen Nutzen
von 48 000 Mark. In die Geschichte unseres Regiments geht ‚Kappes‘ Voigt als bester
Techniker am T-34 ein.“
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Bei der geforderten Wartung der Panzertechnik verfügten die Panzerbesatzungen
über eine blaue Arbeitskombination und bei der Fahrausbildung mit dem Panzer
T34/85 über jene Kopfhaube, die auch die sowjetischen Waffenbrüder besaßen. Zur
Fahrausbildung im Winter kam eine Wattekombination dazu.
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Die Volksarmee, Berlin, 14. August 1958
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Die Volksarmee, Berlin, 14. August 1958, S. 3
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Geschichte des Panzerregiments, S. 7
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