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Klaus-Jürgen Neumärker

Der andere Fallada

Eine Chronik des Leidens

416 S., 82 Abb., Festeinband

mit Schutzumschlag

ISBN 978-3-941683-49-5

26,95 Euro

Im Dezember 1911 wird Rudolf Ditzen, der spätere Hans Fallada, we-

gen eines Doppelselbstmordversuchs in einem inszenierten Duell, bei

dem sein Mitschüler stirbt, in die Psychiatrische Klinik zu Jena einge-

liefert und dort begutachtet. Die Ärzte attestieren ihm Unzurechnungs-

fähigkeit gemäß § 51 des Strafgesetzbuches aufgrund einer krankhaften

Störung der Geistestätigkeit, er wird als konstitutioneller Psychopath

klassifiziert. Sucht, kriminelle Delikte und stete Krisen zeichnen das Le-

bensbild des weltbekannten Autors, der mit Romanen wie

Kleiner Mann

– was nun?

oder

Jeder stirbt für sich allein

für Furore sorgt. Doch dem

Ruhm stehen die Leiden des Menschen Rudolf Ditzen gegenüber. Kei-

ne ärztliche Behandlungsempfehlung, die zur Gesundung geführt hätte,

hält Fallada ein. Ungeduldig und voll innerer Unruhe wählt er lebenslang

seinen eigenen Weg, den der Kreativität und immer nah des Abgrunds.

Klaus-Jürgen Neumärker wertet neben Büchern, Archivalien und Briefen

erstmals die Krankenakten des West-Sanatoriums und der Charité Berlin

sowie der Kuranstalten Berlin-Westend aus. Er recherchiert akribisch und

sachkundig den anderen Fallada und jene schicksalhafte Spur, die sich

durch dessen Leben zieht.

2. Aufl.