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Die Pflanzen I Kamille 19
Stinkende Hundskamille (Anthemis cotula)
Auf Grund ihrerWuchshöhe von ca. 45 cm und ihrer anfangs flachen, später
kegeligen Blütenform ist die Stinkende Hundskamille sehr leicht mit der
Echten Kamille zu verwechseln. Ihr sehr markantes Erkennungszeichen ist
ein scharfer, belästigender Geruch.
Vorsicht!
Diese Kamille ist leicht giftig. Durch das Kontaktallergen Anthe-
cotulid kann es zu Schwellungen der Schleimhäute und zu schweren Haut­
irritationen kommen.
Geruchlose Kamille (Matricaria inodora)
Die eintriebigen, aufrechten Stängel dieser einjährigen überwinternden Ka-
millenart verzweigen sich erst ab der Mitte. Die Pflanze verfügt nur über
sehr wenige ätherische Öle und duftet deswegen kaum. Durch ihre sehr ge-
ringe Heilkraft lohnt es sich nicht, sie zu sammeln.
Ernte
Sowohl die Blütenköpfe, Blütenknospen und Fiederblätter als auch die
obersten ganz zarten Stängelpartien können zu Heilzwecken verwendet
werden. Ich selbst ernte nur die Blütenköpfe.
Während die gefiederten Blätter Mitte Mai zu ernten sind, ist für die Blüten
von Juni –August Erntezeit. Als geeignetster Zeitpunkt hat sich die Mit-
tagszeit sonniger Tage erwiesen. In der Zeit vom 3.–5. Tag nach dem Auf-
blühen, zu erkennen durch einen schmalen Ring geöffneter Röhrenblüten,
enthalten die Blüten die meisten Wirkstoffe. Geerntet werden nur die voll
geöffneten Blüten. Vorsichtig wird der Blütenkopf abgeknipst, möglichst
ohne Druck auf die Blüte auszuüben. Dabei sollten keine Stielreste an der
Blüte verbleiben.
Mein Tipp:
Die Blüten, die ich auf und neben im ersten Jahr
brachliegenden Getreidefeldern (Bio) gesammelt habe, waren in ihrer
Kraft wirkungsvoller als die von schon länger brachliegenden Flächen.
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