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unter Umständen schon einmal einen Tag und eine Nacht auf Trab

halten. Anschließend wurde das Zeug in klarem Wasser gespült

und bestimmte Stücke, etwa Tischdecken und Servietten, zusätz-

lich gebläut. Dafür griffen die Frauen auf Ultramarinpulver zurück,

das in einem kleinen Beutel ins Wasser gegeben wurde. Man wen-

dete die Wäsche darin ein paar Mal umher und schritt dann zum

Auswringen. Erleichterungen bei diesen vielen Arbeitsschritten

versprach die Einführung neuartiger Waschmittel. Ab 1880 wurde

»Dr. Thompson’s Seifenpulver mit dem Schwan« regelmäßig in den

Zeitungen beworben. Werbewirksam wurde da in Anzeigen klar-

gestellt, dass mancheWäscherin wohl viel länger gelebt hätte, wenn

sie von Anfang an dieses Mittel benutzt hätte, anstatt sich mit dem

Schrubben der Wäsche so abzumühen. Wenige Jahre zuvor strebte

bereits »Henkels Bleichsoda« auf der Basis von Wasserglas und

Die Waschmittel-Werbung trieb im Jahr 1901 manch seltsame Blüten.