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Vorwort des Herausgebers
Die beiden ersten Bände der Reihe „Im Dienst der Volksmarine“ haben ein
vielfältiges Echo hervorgerufen. Leser in Ost, aber auch in West bekundeten
ihr Interesse an weiteren Erlebnisschilderungen von Ehemaligen der Volks-
marine und möchten darüber informiert werden, wie diese kleine deutsche
Marine im Innersten funktionierte, wie ihre Angehörigen dachten und nicht
zuletzt fühlten. Als Autor und Herausgeber freue ich mich sehr, in diesem
Buch 46 interessante Beiträge, zum Teil mit Überraschungscharakter, vorlegen
zu können. Mein Dank gilt den fleißigen Autoren und dem Steffen Verlag,
der sich der dankenswerten Aufgabe verpflichtet fühlt, die Erinnerung an eine
vom Kalten Krieg bestimmte Zeit wachzuhalten und auf das Thema Marine
aufmerksam zu machen. Es ist auch für mich immer wieder verblüffend, wie
detailliert sich die Autoren an ihren Marinedienst zurückerinnern können.
Offenbar hat der Dienst an Bord mit all seinen Besonderheiten, der Enge beim
Zusammenleben, der großen Verantwortung, die jeder Einzelne auf seiner Sta-
tion zu tragen hatte und die für das Wohl und Wehe der gesamten Besatzung
unverzichtbar war, tiefe Spuren für das spätere Leben hinterlassen. Nicht um-
sonst existieren heute noch, nach über 25 Jahren, viele Marinekameradschaf-
ten, Bordkameradschaften und Marine-Offizier-Messen, die den maritimen
Gedanken pflegen und bemüht sind, diesen an die jüngeren Generationen
weiterzureichen. So mag auch dieses Buch einen kleinen Beitrag dazu leisten,
dass auch in der gegenwärtigen Lage die maritime Sicherheit unserer Heimat
gewährleitet wird.
Dieter Flohr im November 2014