Steffen Verlag | www.steffen-verlag.de | Christine Stelzer: Reiseführer Deutschlands Osten - Polens Westen, Bd. 3 - page 14

46 Region 1 – Niederlausitz mit Spreewald, Bergbau- und Heideland
schaftssitz (siehe S. 60). Nach einem
großen Stadtbrand im Jahr 1748
unterstützte er denWiederaufbau
von Forst durch Geld aus dem säch-
sischen Baubegnadigungsfonds und
ließ einen Plan für den städtischen
feuersicherenWiederaufbau durch
den Architekten Johann Christoph
Knöffel anfertigen. Auch förderte
er den Umbau der gotischen zu
einer prächtigen Barockkirche.
Deren im ZweitenWeltkrieg stark
zerstörte Inneneinrichtung konnte
nicht wieder hergestellt werden,
das Gotteshaus erhielt drei farbige
moderne Altarfenster, die an die von
Brühl geförderte Tuchherstellung in
der Stadt erinnern, und einen Altar aus 144 bunten Glasplatten, beides
Arbeiten des Berliner Künstlers Helge Warme.
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Nikolaikirche: Am Markt 1, 03149 Forst/Lausitz, Tel. +49 355-7 51 50,
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Rosengarten – Blütenmeer an der Neiße
FORST.
Zehntausende Rosenstöcke in 900 Sorten,
darunter viele Raritäten, blühen zur Sommerzeit im
Ostdeutschen Rosengarten von Forst an der Neiße.
Er liegt in einem 17 Hektar großen Parkgelände,
entstanden Ende des 19. Jahrhunderts durch die Regu-
lierung des Flusses und den Bau vonWehranlagen. Zum Park gehören
neben dem Rosengarten die Wehrinsel im englischen Landschaftsstil
und die nahezu unberührte Reisigwehrinsel. Im Juni 1913 weihte der
letzte deutsche Kaiser Wilhelm II. den Park anlässlich seines 25. Krö-
nungsjubiläums mit einer ersten großen Rosen- und Gartenbauaus-
stellung ein. Die 2009 als Deutschlands schönster Park ausgezeichnete
Anlage wird vor allem besucht wegen des Jugendstil-Rosengartens mit
seinem Blütenmeer in der Hauptsaison. Skulpturen, Amphoren, Pergolen
und Brunnen schmücken ihn. Im Sichtungsgarten und im Neuheitenteil
kann man sich in den Sommermonaten Rosen aus den bekanntesten
Die Stadtkirche von Forst
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