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128 Neustadt

wie das Treppenhaus des Stadtflügels an den Aufgängen mit riesigen asi-

atischen Atlanten versehen. Das ist »ein Höhepunkt der Bildhauerkunst

des Rokoko«, sagen Fachleute heute dazu. Doch die Wünsche des Regen-

ten waren größer als seine finanziellen Möglichkeiten. Anstatt als Porzel-

lanschloss wurde das sandsteinverkleidete Japanische Palais als Speicher

genutzt, dann zog die Königliche, später die Sächsische Landesbibliothek

ein. Heute befinden sich in dem Haus die Senckenberg Naturhistorischen

Sammlungen Dresden mit dem Museum für Mineralogie und Geologie

und dem Museum für Tierkunde. Beide geben in Sonderausstellungen

Einblick in ihre Arbeit. Das Museum für Völkerkunde präsentiert den

ersten Teil der Dauerausstellung: »Das Dresdner Damaskus-Zimmer

undWohntextilien aus dem Orient«. Die hölzerne Wand- und Decken-

täfelung eines Empfangsraumes aus einem vornehmen Damaszener

Wohnhaus entstand vermutlich um 1810. Nach Deutschland kam das

Kunstwerk 1899. Porzellan wird in dem Palais nirgendwo gezeigt. Vom

TraumAugust des Starken blieb lediglich das figurale Giebelrelief (1733)

über der Eingangshalle übrig. Es zeigt Asiaten und Europäer, die der

thronenden »Saxonia« Porzellangefäße überreichen.

Öffnungszeiten: Di–So 10–18 Uhr; Museum für Völkerkunde, Palaisplatz 11,

01097 Dresden, Tel. 0351/49142000,

www.voelkerkunde-dresden.de;

Straßenbahn 4, 9 bis Palaisplatz

Asiatische Säulenskulptur

Damaskus-Zimmer

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