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Japanisches Palais
Neustadt
Im Jahr 1549 kam das rechtselbische Altendresden zur Residenz und
wurde in das Festungssystem integriert. Die heutige Innere Neustadt hat
sich als Barockstadt weithin einen Namen gemacht. Ihr schließt sich die
Äußere Neustadt an, die ehemalige Antonstadt, die außerhalb der Fes-
tungsmauern lag. Beide Stadtteile bilden touristisch die Neustadt mit dem
Japanischen Palais, dem vergoldeten Reiterstandbild August des Starken,
der Dreikönigskirche, dem schönsten Milchladen der Welt und Dresdens
buntem Szeneareal.
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Japanisches Palais –
mehrere Museen unter einem Dach
Ein Porzellanschloss plante August der Starke, die Herrscher der anderen
Länder sollten neidvoll auf Dresden schauen. Denn ein Schloss voller
Porzellan, das gab es bislang nirgendwo. Porzellane sollten nicht nur die
Räume füllen, vorgesehen war sogar eine völlig mit Porzellan ausgeklei-
dete Schlosskapelle. Ein am rechten Elbufer stehendes Palais schien dem
Kurfürsten dafür am besten geeignet, er ließ es zu einer prachtvollen
Vierflügelanlage im spätbarock-klassizistischen Stil umbauen. Viel Platz
brauchte er, um seine kostbare Sammlung chinesischer, japanischer und
Meissener Porzellane prunkvoll darbieten zu können. Auch von außen
sollte das Bauwerk standesgemäß erscheinen, und so ließ er den recht-
eckigen Innenhof mit 24 Chinesenthermen aus Sandstein schmücken so-
Wasserspiele vor dem Japanischen Palais