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creme sehr nützlich sein. Aber beim Abendbrot und
vor Kindern? Da könnte man ja gleich im Kinderpro-
gramm Werbung für vögelnde »Teletubbies« machen.
Und es kommt, wie es kommen musste. Jensi fragt
seine Mutter, warum die Frau im Fernsehen sagt, dass
Mami sich so einenWattestöpsel irgendwo reinstecken
sollte, wie man den wieder ’rauskriegt und was man
damit anschließend macht? Das nenne ich »Wirkef-
fekt« und »Würgeffekt« in einem. Ja, ja – Werbung ist
unser Leben. »Das ist interessanter als Pimmelkunde
in der Schule«, sagt Jens. »Jens! Was sagst du denn
da?«, empört sich Bine so nebenbei, denn sie ist ja ge-
sprächsweise mit ihrer Freundin Renate beschäftigt.
»So nennen wir den Sexualkundeunterricht bei Frau
Liebetanz, um sie ein bisschen zu ärgern.« Ganz mein
Sohn. Auf einmal höre ich etwas von Darmflora und
als ich mir eine Scheibe Romadur aufs Knäcke legen
will, wird für schöne Füße geworben, wie man mit
bestimmten Innovativprodukten am besten Hornhaut
von den Sohlen gerubbelt kriegt. Und als ich mir einen
Klacks Blutwurst genehmigen will, wird Reklame für
den »Schwarzen Riesen« gemacht – für einen WC-
Reiniger, der sogar die stärksten Verunreinigungen
beseitigt – gleich welcher Art. Es folgen eklige Pickel
im Gesicht, stinkender Achselschweiß samt gelber
Schwitzflecken und Mundgeruch. Und alle Wer-
bepersonen sehen dabei so glücklich und befriedigt
