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Herbert S. und die Reklamewelle
Werbung ist unser Leben. Da gibt es so viele
seltsame Sachen zu lesen, zu sehen und zu hören,
von Dingen, die der Mensch wirklich braucht – und
das in jeder Phase seines Alltags. 18:30 Uhr, Fußball:
Deutschland gegen Ungarn solle im Zweiten laufen.
Jensi will sich das Spiel auch ansehen. Erst kommt
wieder mal Werbung. Mir fällt fast der Bissen aus dem
Mund, als ich höre und sehe, was da beworben wird.
»ELLEN« der Tampon, der mehr kann. Mit Wirk-
effekt. Dass die Frau dann nicht mehr »riecht«, sich
zusätzlich trocken, sauber und weich fühlt – so unten
’rum. Als Sahnehäubchen dann noch einen oben-
drauf: Werbung für Slipeinlagen, die die Nässe bei
Blasenschwäche aufhalten. Sicher und ohne Spuren,
mit »Auslaufschutz«. Man bedenke: Auslaufschutz!
Als ob wir auf der Straße bei jedem Schritt Pfütz-
chen machen könnten. Ein Kaufargument bleibt uns
erspart: »Damit wir nicht reinpatschen oder ausrut-
schen«! Horrorgedanke: Ich beladen mit all den Pake-
ten, die ich immer nach Bines Hysterie-Einkauf nach
Hause buckeln muss und dann noch auf die Schnauze
fallen, weil der Auslaufschutz zu Hause vergessen
wurde. Aber es kommt noch besser – Werbung für
Gleitcreme. »Damit Frauen Sex intensiver erleben.«
Na, ich als Herbert kann mir das schon vorstellen:
Wenn frau es an einer anderen Stelle will, kann Gleit-
