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gesprochen wird, hat noch nie ’ne Mutter gesprochen.
Auch nicht meine. Ich denke da nicht nur an die un-
überwindlichen Hürden zwischen weiblicher und
männlicher Sprache. Auch an das »Globaldeutsch«,
an die »Nischensprache«, an das »Politikersprech«
oder an die »Gesellschaftssprache«, an das Zeitungs-
deutsch und an die Juristensprache. Nehmen wir mal
das »Nischendeutsch«. In einer Nische brodelt so ein
Eigenleben, anders als in der Welt draußen. In dieser
Sprachnische tummeln sich Leute, die es drauf haben:
Beamte, Sozialpädagogen, Psychologen, Pädagogen
und die schlimmste Form dieser letztgenannten Spe-
zies: die Pauker. Aber auch Wirtschaftspädagogen,
Sozialarbeiter, Umweltschützer, Ernährungsberater,
Mentaltrainer, Kummerkasten-Tanten und hyperstu-
dierte Leute mit oder ohne echten Doktortitel. Da kann
es schon passieren, dass eine studierte Nischenfrau so
einen harmlosen Satz in die Mache nimmt, wie: »Der
Weg der gesellschaftlichen Arbeit vom Ehrenamt zum
staatlich anerkannten Ausbildungsberuf.« Und der
heißt dann vielleicht später so: »Das Berufsprinzip als
Strukturmerkmal der professionellen Organisation ge-
sellschaftlicher Arbeit in der Bundesrepublik Deutsch-
land und seine didaktische Konkretisierung im Kon-
strukt des staatlich anerkannten Ausbildungsberufs.«
Ist doch irre – so wie das Beamtendeutsch. Wer
weiß denn schon von uns Deppen, was eine Perso-
