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»Püsterolsch« oder der »Püsterkierl«, bezeichnen sie
dagegen als Wissenschaft.
Das Wissen darum soll möglichst in der Familie oder
dem engsten Bekanntenkreis übergeben werden. Es gilt
als besonders wirkungsvoll, wenn es von einemMann an
eine Frau – oder umgekehrt – weitergegeben wird. Dabei
ist möglichst eine Generation zu überspringen. Außer-
dem hat der Empfänger bestimmte Voraussetzungen zu
erfüllen, wie den Glauben an die Heilkraft der Sprüche
und das Vorhandensein der »Binnenkräfte«. Aber »mit
enn Süper bricht dat af!«
Seine Wurzeln hat dieses alte Brauchtum in heid-
nischer Zeit. Meist wurde es mündlich übermittelt.
Daneben existiert eine reichhaltige, bis in die Antike
zurückgehende Überlieferung von Zauberbüchern. Die-
ses Wissen bewahrt nicht nur Heil- und Zaubersprü-
che gegen Krankheiten bei Mensch und Tier. Wer den
Spruch kennt, soll mit seiner Hilfe Schätze heben, ver-
lorene Liebe wieder erringen, aber auch Schaden an Leib
und Leben zufügen können. Nicht immer geht es um
mehr oder weniger harmlose Dinge, zumal die Realität
des »Bösen« nicht angezweifelt wird.
So finden sich auch heutigentags Menschen, von
denen die Nachbarn zu wissen meinen: »Hei kann
mihr as andere!« Nicht immer wächst daraus eine gute
Nachbarschaft.
Deshalb werde ich in diesem Buch auch keine Adres-
sen »guter« und »böser« Magier mitteilen. Ich über-
