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Tiere auf Usedom
Biber
(Castoridae)
Der Biber ist seit einigen Jahren auch in
den Gewässern rund um und auf Usedom
wieder heimisch. So gab es Sichtungen am
Peenestrom sowie am Usedomer- und am
Kölpinsee. Selbst am Strand von Zempin
und Koserow, die als biberuntypische Orte
gelten, wurden die Nagetiere gesehen. Neben
dem Tier selbst sind es vor allem seine markanten Fraßspuren und Bauten,
die ihn verraten. Sanduhrförmig angenagte, gefällte und aufgeschichtete
Bäume sind typische Anzeichen. Die monogam lebenden Tiere bewohnen
zusammen mit ihrem Nachwuchs den Biberbau, der einen imWasser
liegenden Eingang besitzt. Bis zumAlter von zwei Jahren bleiben die Jung-
tiere (proWurf in der Regel drei) bei ihren Eltern, dann suchen sie sich ein
eigenes Revier. Bis zu drei Flusskilometer groß kann solch ein Biberrevier
sein.Ausgewachsene Tiere sind bis zu ein Meter lang und bringen an die
30 Kilogramm auf dieWaage. Gutes Erkennungszeichen ist ihr unbehaar-
ter, platter Schwanz. Er dient ihnen als Schwimmantrieb und Steuerruder.
Biber sind Pflanzenfresser und können bis zu 20 Jahre alt werden.
Fischotter
(Lutra lutra)
Fischotter gehören zur Familie der Marder.
Sie werden bis zu 1,5 Meter lang. Ihr
Schwanz misst davon ungefähr 40 Zenti-
meter. Sie besitzen ein dichtes, wasserun-
durchlässiges Fell, das am Rücken dunkel-
braun gefärbt ist und zum Bauch hin heller
wird. Kopf und Kehle sind grau. Sie leben in
der Nähe von Gewässern mit einer dichten Vegetation am Ufer, die ihnen
Schutz bietet. Deshalb sind sie nicht leicht zu sichten. Am einfachsten
sind ihre Spuren imWinter zu entdecken, wenn die Tiere ihre Pfotenab-
drücke – die Trittsiegel – im Schnee hinterlassen. Sie ernähren sich neben
Fisch auch von Krebsen, Insekten, Fröschen, Vögeln und kleinen Säuge-
tieren. Fischotter wurden früher stark bejagt und landeten nicht selten im
Kochtopf. Das Tier galt lange Zeit als Fisch und war deshalb als Fasten-
speise zugelassen. Die Bestände nahmen rapide ab. Heute ist der Fisch-
otter vomAussterben bedroht. Auf Usedom gilt sein Bestand inzwischen
als gesichert. Fast auf der gesamten Insel ist er anzutreffen. Hinweisschil-
der gibt es zum Beispiel amAchterwasser bei Zempin.
