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Pflanzen
Pflanzen, Tiere, Steine
und Fossilien bestimmen
Pflanzen
Ein Bergsandglöckchen sieht einer Glocke nicht im Mindesten ähnlich,
eine Margerite heißt auch Gewöhnliche Wucherblume, und die perfekte
Form einer Stranddistel verzaubert jeden, der genau hinschaut.Wer bei
seinen Unternehmungen auf Blumen und Beeren achtet, wird bald die
erstaunliche Vielfalt in der Rügen’schen Flora feststellen – von weitver-
breiteten Arten wie Reinfarn und Schafgarbe bis zu Exemplaren, die in
allen Bundesländern auf der Roten Liste stehen, weil sie vomAussterben
bedroht sind, wie dem Eibisch oder demWiesengelbstern.
Die auf die Ostseeküstenregion abgestimmte Artenauswahl von 34 Blu-
men, nach Farben geordnet, lässt Sie während der Sommermonate
bestimmt einige Exemplare wiedererkennen und bestimmen. Die 12
unterschiedlichen Beerensorten finden Sie im Spätsommer und Herbst
auf IhrenWanderungen. Alle Fotos sind auf Rügen und Fischland-Darß-
Zingst entstanden, von den Aufnahmeorten können Sie sich zu weiteren
Touren anregen lassen. Einige Pflanzenbeschreibungen sind mit kleinen
Anekdoten versehen, die erahnen lassen, wie lange sich die Menschheit
schon mit Pflanzen und derenWirkstoffen beschäftigt.
Schmalblättriges Wollgras
(Eriophorum angustifolium)
30–60 cm, Blütezeit Mai/Juni, Pflanze am
Ansatz rosarot, Stiel stielrund, 3–6 mm
breit. Das SchmalblättrigeWollgras bildet
große Rasen auf Flach- und Quellmooren.
Bei Übergangsmooren ist es ein entschei-
dender Faktor für die Bildung von Torf.Vor
und nach der Blüte ist das Riedgrasgewächs
unauffällig.Außer dem Schmalblättrigen
gibt es in unserer Flora noch vier weitere
Wollgras-Arten, sie alle sind wichtig für die
Torfbildung. Selten, nicht pflücken! Aufnah-
meort: Moorwiese bei Banzelvitz, Rügen
