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Jasmund
Jasmund
»In dieser schauerlich schönen Wildnis, unter diesen grünen Buchen-
hallen, auf der Zinne dieses blendenden Riesentempels, von diesem
ungeheuren Lasurenspiegel des Meeres sollten nur ernste und hohe
Gedanken die Brust des Naturfreundes aufkeimen; die ganze Situation,
die den Stempel der Würde, der Hoheit und des Geheimnisvollen trägt,
scheint vorzüglich dazu geeignet zu sein, dass das Gemüt sich sammle,
seine innersten Tiefen belausche und eindringe in das verborgene Leben
der unendlichen Welt, wozu denn Einsamkeit und Ruhe notwendige Be-
dingungen sind, und daher müsste man Stubbenkammer entweder allein
oder höchstens in Gemeinschaft vertrauter, gleichgesinnter Freunde
besuchen.«
Johann Jacob Grümbke im August 1803
Die Halbinsel hat die meisten Höhenmeter Rügens und besteht zum
Großteil aus Kreide. Dieser brüchige, in Verbindung mit Wasser äußerst
rutschige und für viele Pflanzen wenig nährstoffreiche Untergrund
charakterisiert die nordöstliche Halbinsel Rügens wie nichts anderes. Bis
ins letzte Jahrhundert hinein war die Kreide zudem ein wichtiger wirt
schaftlicher Faktor. Auf einer Wanderung an ehemaligen Kreidebrüchen
entlang und im Kreidemuseum können Sie mehr über das weiße Gold
erfahren.
Nicht zu empfehlen sind zurzeit die Fahrradwege im Bereich
Nationalpark. Ob altes Kopfsteinpflaster, lehmige oder kreidige Wege –
der Untergrund verlangt während der Radtour zu viel Aufmerksamkeit,
um die Schönheit der Landschaft noch genießen zu können.
Unser Tipp:
Schnüren Sie lieber die Wanderschuhe und laufen Sie los.
Baumwurzeln bei Lohme
