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Studium im Ausland absolviert, vorwie-gend in der Sowjetunion. Als Herausgeber waren wir bemüht, aus allen Teilstreit-kräften, Waffengattungen, Diensten und Spezialverwendungen Autoren für dieses Buch zu gewinnen. Dafür kamen nur Zeit-zeugen in Frage, die selbst ein Auslands-studium absolviert haben. Wir haben uns gesagt, wenn wir dieses Thema nicht auf-greifen, werden es andere tun. Viel wurde bereits geschrieben, was einer ernsthaften Prüfung nicht standhält. Die Reihe der Veröffentlichungen von Auftragswerken zur Delegitimierung und Diskreditierung der Streitkräfte der DDR ist lang. Weitere werden folgen. Daran können wir nichts ändern. Aber als ehemalige Angehörige der Nationalen Volksarmee können wir

darüber berichten, wie es wirklich war in der Zeit des Kalten Krieges. Wir sind in der Lage, ein wahrhaftiges und farbiges Bild vomDienst in unserer Armee zu zeichnen. Viel Zeit dafür bleibt denen, die selbst dabei waren, allerdings nicht mehr.

Wir sind davon überzeugt, dass diese Erinnerungen und Beschreibungen ungeachtet ihrer zweifellos vorhandenen Subjektivität für künftige Generationen und auch für die Historiker, die in 20 oder 30 Jahren und danach unsere jüngere Geschichte hoffentlich unvoreingenommen rekonstruieren werden, von besonderem Wert sein werden. Was das Studium von DDR-Militärs in der Sowjetunion angeht, so gab es auch auf Grund der Bestimmungen zur Geheimhaltung selbst bei Angehörigen der Nationalen Volksarmee nicht immer korrekte Ansichten und Meinungen. Um dem Leser die Ein-ordnung in die jeweilig konkrete historische Situation zu ermöglichen, sind die Beiträge weitgehend in zeitlicher Folge der Studienaufenthalte geordnet, wenngleich aus be-stimmten Gründen Ausnahmen erforderlich waren. Die meisten Autoren beschreiben ausführlich ihre Vorbereitung auf das Studium. Sie erfolgte nicht nur an der Lehranstalt und dem späteren Fremdspracheninstitut der NVA in Naumburg sowie an der Militär-akademie „Friedrich Engels“ in Dresden, sondern zeitweilig auch mit der Dauer von einem Jahr direkt an den Militärakademien der Sowjetarmee. Diese speziellen Kurse waren nicht Teil der akademischen Ausbildung. Die Absolvierung eines solchen Kurses berechtigte nicht zum Tragen eines Absolventenabzeichens. Es wird deutlich, dass das Erlernen der russischen Sprache, nicht nur wegen des kyrillischen Alphabets, wesent-lich schwieriger war als z. B. der englischen Sprache.

Spätere Jahrgänge waren durch die systematische Ausbildung an den Offiziers- und Offiziershochschulen besser vorbereitet.