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mutlich vom griechischenKatarrh (= herabfließen), einer mit Erkäl-
tungssymptomen einhergehenden Erkrankung, entliehen. Offenbar
stammt das »einen Kater ausführen« aus der Leipziger Studenten-
sprache des 19. Jahrhunderts. Scherzhaft sinnierten die Studenten
über ihren Zustand: »Immer wieder ein zoologisches Wunder, wie
sich ein Affe über Nacht in einen Kater verwandelt.«
Ein weiterer Hinweis auf die Redensart findet sich in den Aufzeich-
nungen des Schriftstellers F. Ch. Laukhard, die Ende des 18. Jahr-
hunderts erschienen sind. Darin heißt es: »… aber da warst du
besoffen wie ein Kater«. Mit dem männlich samtartigen Kater hat
der Alkohol-Kater in Wahrheit also nicht viel gemeinsam. Außer
dass beide gerne intensiv in den Morgen- und Abendstunden ihr
Unwesen treiben.
Mit demMuskelkater verhält es sich ähnlich. Um ihm zu begegnen
braucht es allerdings am Vortag die sportliche Betätigung.